Alte Bausubstanz Bregenzerwald

Intensivierung der Nutzung alter Bausubstanz im Bregenzerwald und Impulse für die Bewohner und das Dorf

Projektdauer: 21.02.2008 - 31.12.2014

Projektträger

Regionalentwicklung Bregenzerwald GmbH

Loco 597, Posthus

6863 Egg

Kurzbeschreibung

Im Bregenzerwald gibt es eine Vielzahl an leerstehenden bzw. mindergenutzen Gebäuden. In einem ersten Schritt sollten diese Objekte grob erhoben werden. Eine repräsentive Auswahl dieser Gebäude sollte anschließend genauer untersucht werden, um mit den Besitzern die Ursache für den Leerstand zu erörtern. Raumplanerisch fordert diese Situation zum Nachdenken, Umdenken und Handeln auf.

Aus Projektsicht werden 5 Handlungsfelder angesprochen:

  • Eigentümer und Bewohner der Gebäude
  • Steuerungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand
  • Gestaltung der Gebäude
  • Wohnungsmarkt im Bregenzerwald
  • Kommunikation über die Nutzung alter Bausubstanz

Das Projekt hatte  zum Ziel die Wertigkeit Alter Bausubstanz zu verbessern und die Lebensqualität auf dem Land steigern. Des Weiteren soll eine tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlage zur Raumentwicklung entstehen. Mit dem Projekt „Alte Bausubstanz“ sollen Impulse für die langfristige Änderung der Kultur im Umgang und der Nutzung alter Bausubstanz im Bregenzerwald gesetzt werden. Die Ergenisse sind auf der Projektwebseite zu finden.

Ausgangslage

Im Bregenzerwald gibt es eine Vielzahl an lehrstehenden bzw. mindergenutzen Gebäuden. In einem Vorprojekt wurden in den 24 Gemeinden des Bregenzerwaldes etwa 1.000 Häuser identifiziert, die entweder leer stehen oder von älteren bzw. alleinlebenden Personen bewohnt werden. Die Pflege dieser Bausubstanz überfordert die BewohnerInnen oft oder entfällt bei leerstehenden Gebäuden vollständig. Gleichzeitig besteht eine erhebliche Nachfrage nach neuer Verbauung. Das Ortsbild der Gemeinden ist jedoch stark durch die älteren Gebäude geprägt. Um die Kulturlandschaft langfristig zu erhalten, sind umfassende und innovative Ansätze zur Erhaltung und Pflege dieser alten Bausubstanz dringend erforderlich.

Ziele/Wirkung

Das 2008 in Angriff genommene LEADER-Projekt zielte darauf ab, die Nutzung der alten Bausubstanz im Bregenzerwald zu erhöhen und dadurch die Lebensqualität zu steigern. Des Weiteren sollte eine tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlage für die Raumentwicklung entstehen. Zudem sollten Impulse für einen geänderten Umgang mit alter Bausubstanz im Bregenzerwald gesetzt werden. Dies würde den Erhalt der Kulturlandschaft sichern, neue Verbauung und damit zusätzliche Infrastrukturkosten für die Gemeinden vermindern, neue Wohnmöglichkeiten schaffen und das heimische Handwerk im Bereich Altbausanierung beleben.

Inhalte

Resultate

Das bis Ende 2014 laufende Projekt hat große Erfolge erzielt. So wurde durch Kommunikation nach außen ein Bewusstsein für die Bedeutung alter Bausubstanz geschaffen. Die Vorarlberger Wohnbauförderung wurde umgestaltet und reagiert jetzt stärker auf die Herausforderungen der Entwicklung von bestehender Bausubstanz.

Weil viele HauseigentümerInnen aufgrund von Unsicherheiten und Hürden vor Sanierungsmaßnahmen zurückschrecken, wurde die Sanierungsmappe mit Sanierungsleitfaden und Sanierungsbeispielen erstellt. Diese ist kostenlos in allen Gemeinden des Bregenzerwaldes erhältlich. Weiters setzt sich das Förderprogramm „Fassadenaktion Bregenzerwald“ für traditionelle Sanierungen von alten Häusern ein. Beteiligte Partner an der Förderaktion sind das Bundesdenkmalamt und das Land Vorarlberg. Eine Webseite (www.altebau-substanz.at), öffentliche Veranstaltungen sowie eine fotographische Dokumentation der alten Bausubstanz im Bregenzerwald ergänzen dieses umfangreiche Projekt.

Bezug zum Programm

LES 4.3 Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität:
4.3.1 Ziele: Nutzung alter Bausubstanz; Tragfähige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen zur Raumentwicklung.; Die Lebensqualität am Lande zu steigern und die Nah-/Freiraumqualität in den Dörfern – für alle Bevölkerungsgruppen verbessern
LES 4.4 Soziales und Gesellschaft: 4.4.1 Ziele: Zuzug junger Familien erreichen.;
M413: 2.2.3.3 : Zur Bewusstmachung und materiellen Aufwertung des naturräumlichen und kulturellen Potenzials ländlicher Regionen insbesondere:: Entwicklung und Einführung regionaler Anreizmechanismen und Steuerungsstrukturen wie z.B. regionale Innovationswettbewerbe

Weitere Informationen

Offene Fragen / Anmerkung:
Projekt findet bereits in der Vorbereitungsphase großes öffentliches Interesse, Ansatz ist für weitere Regionen ebenfalls von Nutzen, Bregenzerwald könnte Modellregion übernehmen und die Erfahrungen weitergeben.
offene Fragen
Projektinhalte in den Arbeitsschritten?, Beteiligte pro AP?, Vorgehensplan?, Personalkosten?

13.03.2008 Beschluss der LAG-Sitzung:
Das Projekt wird von der Versammlung einstimmig zur Förderung als Leader-Projekt empfohlen – mit der Ergänzung bzw. dem Wunsch, die Methoden auch in weiteren Talschaften des Leader-Gebietes anwenden zu können.

Fehlende Unterlagen: keine

15.04.2008 Datenbank aktualisiert

25.04.08 Antrag komplettiert und eingereicht

16.07.08 Förderzusage von der Agrarbezirksbehörde ausgestellt